Wort zum Sonntag

Viele Ausfälle und ein Totalausfall

Suryoye Paderborn II – SFBW Paderborn I 3:2 (2:0)


Mit einem Rumpfkader, glücklicherweise durch die Spielverlegung der Zweiten noch etwas aufgefüllt, trafen sich die Sportfreunde am Vormittag am Sportplatz am Niesenteich.
Ohne die Gruppe der Verhinderten um Kapitän Andi Krawinkel und Mittelfeldmotor Andreas Voss geriet die erste Hälfte in ungewohnter Besetzung zum Totalausfall für die Sportfreunde. Darüber sei an dieser Stelle der Mantel des Schweigens gehüllt. Einzig der Führungstreffer der Gastgeber per sehenswertem Fallrückzieher sollte seine verdiente Würdigung erhalten. Der Rückstand von (nur) 0:2 zur Pause war somit hoch verdient.
Nach einigen Umstellungen sowie einer treffsicherer Kabinenansprache von Coach Nassery zeigten #JungsVomMonte dann die richtige Reaktion. Das aus der neuen Formation gespielte, aggressive Pressing stellte die Gastgeber erstmals in dieser Partie vor Probleme und Blau-Weiß nahm das Heft in die Hand. Dennoch waren es die Aramäer, die das Tor trafen. Nach einem Stoppfehler im Spielaufbau klingelte es zum dritten Mal im Kasten von Torben Knoke. Dennoch gingen die Köpfe nicht runter und ein verwandelter Strafstoß durch Jens Jäger stellte den alten Abstand wieder her. Kurz darauf war es der eingewechselte „Petito“ John, der wieder Spannung in die Partie brachte (85.). In der verbleibenden Restspielzeit kamen die Sportfreunde aber nicht mehr gefährlich vors Tor, so dass das totale Comeback nicht gelingen sollte. Zum Mitnehmen aus der Partie eignet sich auf jeden Fall die Erkenntnis der zweiten Halbzeit, was auch mit reduziertem Material möglich sein kann.
Am kommenden Sonntag geht es dann im Heimspiel gegen den A-Liga-Absteiger VfL Lichtenau 1924 e.V.(15 Uhr).
Zum Abschluss dieses Berichts noch einige Zeilen persönlicher Meinung des Autors (die in keinem Zusammenhang mit dem Spielergebnis stehen soll und auch nicht die Spieler der Gastgeber anspricht):
Es gibt in der Kreisliga Mannschaften, die nur zum Spaß ein bisschen kicken und solche, die einen taktischen Plan haben. Diese Vielfalt bereichert den Amateurfussball. Zum Geist des Sportes sollte es aber auch gehören, jeder Art von Mannschaft die eigene Vorstellung von Amateurfussball einigermaßen zu ermöglichen. In diesem Sinne ist es eine Unverschämtheit (besonders, da es dem Vernehmen nach bei Suryoye Paderborn kein Einzelfall ist), erst 40 Minuten vor dem Anpfiff die Kabinen zu öffnen. Die resultierende, verkürzte Taktikbesprechung sowie das hektische WarmUp sind keine Ausrede für die Leistung in der ersten Hälfte. Trotzdem werden solche groben Unsportlichkeiten AUF dem Platz mit farbigen Karten geahndet. Dass die Sportfreunde während der gesamten Wartezeit nicht einmal von den Gastgebern über den Stand der Dinge informiert wurden, rundet das Bild ab. Einem Verein mit diesem Namen im Paderborner Fußball darf das ruhig peinlich sein.
Aufstellung:
Knoke – Müller, Sfalanga (67. John), Piepenbrock, Michalke (23. Civeira Diaz) – Afghanyar (46. Rothermund), Schlicher, Richtermeier, Degler – Jäger – Petermann
Tore:
1:0 Demir (24.), 2:0 Heinrichs (40.), 3:0 Karpowicz (75.), 3:1 Jäger (77., FE), 3:2 John (85.)
/TK


Africa United – SFBW Paderborn III 2:1
Bei erneut hochsommerlichen Temperaturen trat die Dritte auf dem umgebauten Unisportplatz bei Africa United an.
In weiten Teilen der ersten Halbzeit konzentrierten sich die Blau-Weißen darauf, gut zu verschieben und sicher zu stehen. Bei Africa United kann man sich bekanntlich nie so ganz sicher sein, wie die taktische Ausrichtung ist – diesmal war es zu Beginn eine Art 4-2-4.
So wurden keine 100 prozentigen Chancen zugelassen, aber einige Nadelstiche gesetzt, die teils nicht konzentriert zu Ende gespielt wurden. Die gefährlichste Chance war ein gut geschossener Freistoß von Michael Rissling.
In der Halbzeit wurde eine neue Marschroute ausgegeben, sodass die #JungsVomMonte jetzt offensiver agieren sollten.
Kurz nach Wiederanpfiff war es Fabian Regeler, der einen Freistoß von der Seitenlinie unter die Late setzte – 1:0 für die Blau Weißen!
Gut eine Minute später kam die Heimmannschaft nach vorne und glich die Führung durch einen abgefälschten Schuss aus – selten habe ich etwas unnötigeres gesehen.
In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und sicherlich auch die beste Phase des Spiels. Zunächst vergab Nico Wüseke aus kurzer Distanz Freistehend, dann wurde ein gut geschossener Freistoß von Andre Bauland aus dem Winkel geholt. Kurios bei dieser Szene: Der Torwart unterschätzte den Ball, sodass er ihn aus Versehen mit dem Kopf klärte.
Nach einer Unaufmerksamkeit in der Vorwärtsbewegung nahm Africa United die Einladung an und schoss in der 56. Minute das 2:1.
Die Blau Weißen gaben aber nicht auf und hatten weiterhin genügend Gelegenheiten, den Ball im Tor unterzubringen. Die beste Möglichkeit vergab ausgerechnet Kapitän Andre Bauland mit einem verschossenen Foulelfmeter, bei dem der Torwart die Ecke ahnte (61.).
Nach dem verschossenen Elfmeter kamen die #jungsvommonte weiterhin zu brauchbaren Gelegenheiten von Nico Wüseke, Ridvan Dural, Andre Bauland und Marco Ciccerone – allerdings bekamen die Gastgeber immer noch irgendein Körperteil dazwischen.
Auch Africa United vergab in dieser Phase einige Chancen und ließen die Dritte somit im Spiel. In der Schlussphase der Partie wurde alles in die offensive geworfen. Bereits in der Nachspielzeit traf Fabian Regeler mit einem Distanzschuss die Latte und den Nachschuss setzte Michael Rissling über das Tor.
Somit blieb es beim 2:1, in einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte. Nächste Woche geht’s auf dem heimischen Monte gegen die Zweitvertretung der Aleviten. Anstoß am Sonntag ist um 13:00.
/AB